Münzen sammeln als Investition oder gar Spekulation? Teil 2


Zuerst möchte ich mich gerne entschuldigen, Ich bin zu spät mit dem 2ten Teil meines Berichtes.

Nun aber folgt die Fortsetzung.

Ich hatte von meiner Sicht her gesprochen, welche Münzen ich als Investition kaufen würde. Wie gesagt dies ist meine persönliche Meinung und keine Kaufempfehlung oder ähnliches. Jeder ist für sein Handeln und Tun selbstverantwortlich.
Ich würde, da ich in der Schweiz lebe in Schweizer Silber Münzen investieren. Die Münzen können bei fast allen Münzhändlern oder auf diversen Seiten im Internet erstanden werden. Der Preis der Münzen liegt in der Regel nahe am Silberpreis.
Bei den Schweizer Silbermünzen sind es die ½ Franken, die 1 Franken sowie die 2 Franken Münzen ab dem Jahrgang 1874 bzw. 1875. Sie wurden alle mit einem Silbergehalt von 835/1000 geprägt. Die Münzen haben je jünger sie sind, eine bessere Erhaltung. Für die älteren Jahrgänge in einer tollen Erhaltung, werden hohe Aufpreise bezahlt. Ab und an befindet sich in einem Lot ein besseres Stück.
Warum gerade diese Münzen? Nun die Münzen können bei der Schweizer Nationalbank 1:1 umgetauscht werden. Selbst falls der Silberpreis komplett verfallen würde, wäre ein Gegenwert vorhanden. Bei einem Silber Barren wäre dies nicht der Fall und bei den bekannten Silber Unzen ist der Anschaffungspreis – auf das Stück bezogen natürlich weit aus höher. Die meisten Silber Unzen sind im jeweiligen Land der als Zahlungs Mittel anerkannt. Wobei der Nennwert recht gering ist.
Alternativ oder auch zusätzlich könnte der 5 Liber ab dem Jahr 1931 bis und 1967 sowie der Jahrgang 1969 dazugezählt werden. Wobei beim 5 Liber meist ein kleiner zusätzlicher Aufschlag hinzukommt.
Wer lieber in Gold investieren möchte, könnte hiermit gut fahren. Wie schon gesagt, meine persönliche Meinung.
Für den Anfang würde ich eine Sammlung der 10 Franken Gold Vreneli zusammentragen. Die kleinen, aber feinen Münzen mit einem Gewicht von 3.22g und einen Goldgehalt von 900/1000 liegen ca. 10.00CHF bis 20.00CHF pro Gramm über dem Goldpreis. Dies je nach Jahrgang. Selbstverständlich ist der Jahrgang 1911 um einiges teurer, je nach Qualität bis zu 150% über den restlichen Jahrgängen.
Mit den nur 7 geprägten Jahrgängen könnte somit recht rasch eine komplette Sammlung zusammengestellt werden.
Weitaus geringer ist der Aufschlag bei den 20 Franken Vrenelis. Das 20 Franken Vreneli kommt auf ein Gewicht 6.45g und hat auch einen Goldgehalt von 900/1000.
Wer genau aufgepasst hat, sieht nun es ist das doppelte Gewicht von 10 Franken Vreneli. Dies aber nur am Rande.
Der Aufschlag zum Goldpreisliegt bei ca. 20 CHF pro Münze. Es gibt natürlich Jahrgänge die auf eine geringere Auflage kommen uns daher etwas teurer sind. Ausgenommen auch hier der Jahrgang 1926. Ähnlich zum 10er Vreneli kommen hier Aufschläge von bis zu 150% hinzu.
Vom 20 Franken Vreneli wurden 28 Jahrgänge geprägt. Eigentlich 29, der Jahrgang 1935 wurde zweimal geprägt. Ich hatte zum 20 Vreneli schon einen Bericht erstellt.
Der Vorteil liegt auch hier meiner Meinung nach auf der Hand, ob 10er oder 20er Vrenelis, sie können bei fast allen Banken oder Münzhändlern eingetauscht werden und zu Bargeld gemacht werden. Ein Münzhändler unterscheidet die Jahrgänge. Bei einer Bank spielen diese keine Rolle!
Alternativ bei Silber Investitionen in Deutschland würde ich die 10 DM Stücke nehmen. Die Prägungen von 1972 bis und mit 1997. Sie wurden in 0.625 Silber geprägt und haben ein Reingewicht von knapp 10g Reinsilber. Die 10 DM Stücke können zu Euro Kurs bei den Bundesbanken in Deutschland eingetauscht werden, falls der Silber Preis verfallen würden.
In Österreich sind es die 25 bis 500 Schilling Münzen. Hier gilt das gleiche Prinzip wie bei den Schweizer und bei den Deutschen Münzen.
Bei den genannten Beispielen der Silber Münzen macht es meiner Ansicht nach nur Sinn, diese bei einem tiefen Silber Preis, d.h. der Nominalwert übersteigt den Silber Wert, bei einer Bank einzutauschen. In der momentanen Zeit würde ein Verkauf an Händler oder im Internet einen weitaus höheren Preis bringen.
Wie eingangs im ersten Teil schon erwähnt sollte meiner Meinung nach das Sammeln der Münzen, die Geschichte und Herkunft im Vordergrund stehen. Sowie auch das zusammentragen der Münzen.
Auch wenn es mal etwas länger dauern könnte bis die richtige Münze den Markt kommt oder zum gewünschten Preis erhältlich ist.

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