Die Schützentaler der Schweiz 1842 – 1939

Die Schützenfeste in der Schweiz, ob kantonal oder eidgenössisch, haben eine lange und grosse Tradition in der Schweiz.
Anlässlich der Schützenfeste wurden für die Schützenfeste Schützen Medaillen oder die Schützentaler, wie der Name besagt, die Schützentaler in Talergrösse geprägt.

Anfänglich wurden Schützenmedaillen in geprägt. Dies sind die sogenannten Vorläufer der Schützentaler, welche aber zu einer Sammlung der offiziell geprägten Schützentaler immer hinzugezählt werden.
Die 4 Franken 1842 aus Chur, die 40 Batzen 1847 aus Glarus und die 10 Franken 1851 aus Genf.

Ab dem Jahr 1855 wurden die Schützentaler in den exakt gleichen Massstäben, dem Gewicht von 25g sowie die Silber Legierung von 0.900, wie das sich im umlauf befindenden 5 Franken Stück geprägt. Die erste Prägung in den Massstäben trägt auf der Bildseite die sitzende Helvetia – analog zu den 5 Franken Stücken aus den Jahren 1850 bis und mit 1874.

Die Schützentaler wurden ursprünglich als Erinnerungs Stücke an das Schützenfest geprägt.
Jedoch gelangten viele dieser Stücke, auf Grund des Wertes von 5 Franken sowie den gleichen Massstäben in den allgemeinen Zahlungsverkehr.
Im Jahre 1865 tratt die Schweiz der lateinischen Münzunion bei. Den anderen Mitgliedsstaaten war die nicht ganz offizielle Prägung der Schützetntaler ein Dorn im Auge, da diese auch als Zahlungsmittel genutzt wurden.

Ab dem Jahr 1885 und dem Druck der anderen Mitglieder der lateinischen Münzunion, stellte die Schweiz die Prägung der Schützentaler ein.
Mit der Auflösung der lateinischen Münzunion Ende 1926, konnte die Schweiz wieder Schützetntaler prägen.

Im Jahre 1934 zum Schützenfest in Freiburg und im Jahre 1939 zum Schützenfest in Luzern wurden die 2 letzten Schützentaler offiziell geprägt. Sie haben jedoch andere Massstäbe als die ursprünglichen Schützentaler.

Bild links: Wertseite 5 Franken Schützentler Freiburg 1934
Bild rechts: Bildseite 5 Franken Schützentaler Luzern 1939

 

Zu den 2 offiziell letzten geprägten Schützentaler wurden auch Schützentaler in 0.900 Gold geprägt, mit einem Nennwert von jeweils 100 Franken.
Die Auflage von 1934 betrug 2`000 Stücke und die Auflage von 1939 betrug 6`000 Stücke.

 

 

 Heute werden von privater Seite her Schützenmedaillen in Silber und Gold geprägt, bzw. werden diese in Auftrag gegeben. Sie haben meist einen Nennwert und können auf den Schützenfesten eingelöst werden. Der Sammlerwert übersteigt aber in der Regel aber den Nennwert.

In der Schweiz ist das Zusammentragen  einer Sammlung von Schützentalern sehr verbreitet. Die Schützentaler, welche es im eigentlichen Sinn nur in der Schweiz gab, respektive noch immer privat geprägt werden, sind zudem in den USA sehr beliebt.

Der Wert der Schützentaler, wie bei vielen Münzen richtet sich nach den 3 Hauptkriterien.
Die Erhaltung des Talers, die damalige Auflage und das heutige Vorkommen des Talers.

 

 

 

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