Entstehung des Schweizer Münzsystem ab 1850
Im Jahre 1848 hatte die Bundesversammlung beschlossen, sich dem Problem des Schweizer Münzsystem anzunehmen. Bis dato hatten Kantone, Gemeinden und Abteien in grossem Umfang Münzen geprägt und diese in den Zahlungsverkehr gebracht. Auch ausländische Münzen waren in grossem Umfang im Umlauf. Es wurden von Privatbanken verschiedene Banknoten gedruckt und in den Umlauf gegeben.
Nach gut 2 Jahren hatte die Bundesversammlung beschlossen,
nach dem französischen Dezimal System vorzugehen. Das Bundesgesetz wurde am 7.
Mai 1850 verabschiedet. Dies besagt, die 1 Franken Münze wird als Grundnominal,
mit einem Gewicht von 5g in Silber und einem Feingehalt von 900/1000 Silber
festgelegt. Der Schweizer Franken wurde nach dem französischen Dezimal System
in 100 Rappen aufgeteilt.
In den nachfolgenden Jahren wurde das Münzgesetz einige Male abgeändert.
Anfänglich wurden die 5, 10 und 20 Rappen Stücke in einer Billion Legierung von
100/1000 Silbergehalt geprägt. Was sich aber in Nachhinein als ungeeignet
herausstellte. 
Heute gibt es viele günstige Stücke der ersten Jahrgänge in teils schlechter
Erhaltung zu günstigen Preisen. Ab dem Jahr 1879 wurden alle 3 Nominale in
einer Kupfer Nickel Legierung geprägt. Die 10 Rappen Stücke sind seit 1879
unverändert im Umlauf, mit der Ausnahme der Jahrgänge 1918 und 1919, welche aus
Messing geprägt wurden. Die Jahrgänge 1932 bis 1939, welche aus Nickel geprägt
wurden und somit magnetisch sind, sind auch nicht mehr kursgültig. Das 5 Rappen
Stück wurde 1918 ebenfalls aus Messing geprägt. Viele der älteren Jahrgänge
sind auch heute noch im Umlauf. Es gibt immer mal wieder ein älteres Exemplar
als Wechselgeld – achtet Sie mal darauf.
Die ersten Jahrgänge der ½ Franken bis 5 Franken Münzen
wurden in einer 900/1000 Silber Legierung geprägt. Sie haben alle das gleiche
Sujet – die sitzende Helvetia. Die Prägezahlen der 2 ersten Jahrgänge sind
heute leider nicht exakt bekannt. 
Alle Münzen wurden im Ausland, in Frankreich – Paris und Strassburg geprägt.
Die Schweiz hatte bis anhin keine eigene Prägestätte. Erst ab 1853 wurden
versuchsweise die ersten Münzen in Bern geprägt.
Von der ½ Franken Münze wurden nur die Jahrgänge 1850 und 1851, von der 1
Franken Münze die Jahrgänge 1850, 1851, 1857, 1860 und 1861, von der 2 Franken
Münze die Jahrgänge 1850, 1851, 1857, 1860 1862 und 1863 mit der sitzenden
Helvetia geprägt. 
Das Sujet der sitzenden Helvetia wurde beim ½ und 1 Franken ab 1875, bei der 2
Franken Münze ab 1874 geändert, in die stehenden Helvetia, so wie sie heute
noch auf den Münzen geprägt wird.
Bei der 5 Franken Münze gab es weitere Sujets und markante Änderungen, dazu
aber mehr in einem separaten Bericht zum 5 Liber.
Die ½ bis 2 Franken ab 1874, bzw.1875 wurden bis zum Jahr
1967 in einer Silberlegierung von 835/1000 geprägt. 
Nachdem der Silberpreis das Nominal des Wertes überstiegen hatte, wurde das
Gewicht der Münzen leicht nach unten korrigiert und die Münzen werden seitdem in
einer Kupfer-Nickel Legierung geprägt.
Die 5 Franken Münze wurde erst ab 1931 in einer Legierung von 835/1000 Silber
geprägt, bei einem Gewicht von 15g. Bis einschliesslich 1967. Ab 1970 wird der
5 Liber ausschliesslich in Kupfer-Nickel geprägt, mit einem Gewicht von 13.2g.
Ausnahme: Es gab nochmals den Jahrgang 1969 des 5 Liber in Silber. Daher entsteht ab und an mal der Irrglaube der Jahrgang 1968 wäre ebenfalls aus Silber……
Auch bei den Nominalen von ½ bis 5 Franken gilt, ab und an
bekommt man in seinem Wechselgeld an der Kasse oder an älteren Automaten eine
Münze aus Silber retour. Aufgrund des derzeit hohen Silberpreis von um die
800CHF pro Kilogramm, haben alle 4 Nominale ihren Geldwert zum Materialwert
mehr als verdoppelt. Der 5 Liber schafft es so gerade, bei dem aktuellen Kurs.
So pakiert das Auto das eine oder andere Mal als Kurzparker in dem ein oder
anderen Parkhaus zum Nulltarif.
Wie schon gesagt, immer das Wechselgeld genau studieren……
Kommentare
Kommentar veröffentlichen